Wie, wann und warum bist Du Künstlerin geworden?

von | Aug 12, 2024 | Allgemein, Wissenswertes aus der Kunst | 0 Kommentare

Claudia Scholz https://claudia-r-scholz.de/blogparade-wie-wann-warum-kuenstler-geworden/hat zur Blogparade mit dem spannenden Thema: Wie, wann und warum bist Du Künstler*in geworden? aufgerufen. Da fühlte ich mich sofort angesprochen.

Als ich allerdings anfing zu schreiben, merkte ich, dass die Antwort nicht so einfach aus meiner Feder fließt. Und gleichzeitig war das eine wunderbare Möglichkeit, mal wieder über mich und meinem künstlerischen Weg nachzudenken. Also, ich erzählen ihn dir hier und danke schon mal Claudia Scholz für die herrliche Anregung.

Ich bin eine Künstlerin!

Dieser Satz ist ungewohnt. So habe ich das noch nie gesagt. Ich bin Malerin – das sagte ich schon viel häufiger. Wenn ich aber recht überlege, bin ich nicht nur Malerin. Ich zeichne, drucke, mache Mix Media und bearbeite Holz und Stein. Außerdem habe ich ein Buch geschrieben und verfasse Blogartikel. So wie diesen hier.

Also doch, Künstlerin. Ich nehme mir fest vor, das in der Zukunft so zu sagen:

 Ich bin Künstlerin.

Wie hat das alles bei mir angefangen?

In der Schule „entdeckte“ eine Kunstlehrerin mein Talent. https://margit-heuser.de/was-ich-frueher-werden-wollte-und-viele-biografischen-zufaelle/.

40 Jahre später habe ich es dann auch wieder gefunden. Warum hat es so lange gedauert? Es waren dazwischen lange Jahre der Selbstständigkeit. Ich führte acht Reisebüros mit vielen Mitarbeitern und nachdem ich den Betrieb verkaufte, arbeite ich bis 2020 als Verkaufstrainerin.

Meine drei Kinder und mein Mann sollten auch nicht zu kurz kommen und so blieb wenig Zeit für kreative Ideen. Aber irgendwann hat sich meine künstlerische Wurzel dann doch ihr Recht geholt.

Margit Heuser bei einer Lesung

Was war mein erster großer Erfolg?

Ich messe Erfolg tatsächlich mit den Verkaufszahlen. Warum ist klar. Das kommt aus den vielen Jahren unternehmerischen Denkens. Mein Durchbruch als Malerin gelang 2016 bei einer Ausstellung in Pfronten, meinem damaliger Wohnort. Zuerst in der Stadtbücherei und dann im Hotel einer befreundeten Familie. Hier gab es auch den ersten Pressebericht über mich und meine Kunst. Ich verkaufte insgesamt 16 Bilder und platzte fast vor Stolz.

Wenn ich allerdings meinen ersten großen Erfolg mit einem öffentlichen und besonderen Ausstellungsplatz bemesse, dann war es im Museum in Kempten bei einer Gruppenausstellung. Hier musste ich mich bewerben und wurde unter sehr vielen Bewerbern ausgesucht.

Meine erste Ausstellung in Pfronten


Was möchte ich mit meiner Kunst bewirken?

Ich liebe die unterschiedlichsten Geschichten, die ich mit und in meinen Bildern erzählen kann. Allerdings sind es für mich die spannendsten Momente, wenn mir die Betrachter ihre eigenen Eindrücke und Empfindungen schildern. Wenn ich einen Menschen mit meinen Bildern erreiche, wird mir immer schnell klar, warum ich Kunst mache.

Ich liebe es auch sehr, wenn kunstinteressierte Menschen länger an den Bildern verweilen und mir die eine oder andere Frage zu meinem Bild stellen.

Arte Kunstausstellung in Osnabrück


Wer unterstütze mich auf meinem künstlerischen Weg?

Ich hatte viele Lehrer. Die längste Zeit und die beste Begleitung bekam ich durch Stephan Geissler. Viele Jahre im Präsenzunterricht und heute online. Er hat ein gutes Auge. Stephan lässt mich ungebremst in meiner Art zu malen und zu zeichnen. Er unterstützt mich
immer wieder, beim Dranbleiben und Weitermachen.

Malkurs bei Stephan Geissler



Wie würde ich meinem „Stil“ beschreiben?

Ungestüm, schnell, oft ein bisschen rüde. Mit sicherem Strich und einem guten Farbempfinden arbeite ich mutig an einem neuen Thema. Meist entsteht dabei etwas Ungewöhnliches, nichts Alltägliches. Oft fallen die entstandenen Werke aus der üblichen Sehgewohnheit und aus dem, was es allgemein zu sehen gibt.

Wie ist das bei dir? Was sagst du, wenn du nach deiner Profession gefragt wirst?

Ich freue mich auf deinen Kommentar

Die Margit

„Echte Kunst ist eigensinnig“ Gabriele Münter 1877-1962

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