„Faulheit ist der Schlüssel zur Genialität.“
Hat bestimmt irgendjemand mal gesagt. Vielleicht auf dem Sofa?
Wann hast du dich das letzte Mal so richtig gelangweilt? Ich meine nicht dieses „Ich hab nichts zu tun, also scrolle ich durch Instagram“-Gelangweiltsein. Ich meine echtes, pures, herrlich leeres NICHTSTUN. Kein Handy. Kein Buch. Kein Ziel. Nur du, der Moment – und vielleicht ein Staubkorn, das durchs Licht tanzt.
Was wir Langeweile nennen, ist oft ein kreativer Prolog.
Selbst schon beim Heraussuchen der passenden Fotos merkte ich, dass ich kaum ein Bild habe, auf dem nichts oder ganz wenig drauf ist. Unsere Welt liebt es, beschäftigt zu sein. To-do-Listen, Challenges, Deadlines, Meetings und Kalender. Und dann soll man plötzlich mal nichts tun? Klingt fast wie ein Skandal.
Dabei ist genau das der geheime Zaubertrick für kreative Menschen. Wenn wir den Kopf leer machen, macht der Platz für Neues. Gedanken fangen an, wilde Pirouetten zu drehen. Ideen poppen auf wie Seifenblasen – völlig ohne Druck, ganz freiwillig. Die besten Einfälle entstehen nicht am Schreibtisch, sondern unter der Dusche, beim Spazierengehen oder eben – beim gepflegten Herumgammeln.
Beim Malen ist dieser Moment besonders auffallend. Nichts tun, nur da sitzen – vielleicht ein bisschen auf das entstehende Kunstwerk schauen – sonst nix. Und mir ist schon passiert, dass ich plötzlich den ultimativen Einfall habe. Die Muse – die ausgeruhte, hat sich gemeldet.

Kreativität hat kein Navi
Kreativität liebt Umwege. Sie findet nicht statt, wenn wir sie „abrufen“. Sie kommt, wenn wir loslassen. Wenn wir zulassen, dass mal eine Lücke entsteht. Eine Leerstelle, in der aus dem Nichts plötzlich ein Bild auftaucht, ein Gedanke, eine Eingebung.
Diese Lücke nennen wir manchmal „Langeweile“. Dabei ist es eher eine Art innerer Spielplatz, auf dem dein Hirn wieder Seilspringen lernt.

Kleine Einladung zum Müßiggang
Falls du gerade wieder von einem Zoom-Meeting ins nächste rennst (und innerlich schon den dritten Kaffee trinkst), hier ein paar Ideenfunken zum Ausprobieren:
✨ Mach Pause. Aber richtig. Kein Handy, kein Buch, kein Bildschirm. Setz dich ans Fenster und schau den Wolken beim Wandern zu. Oder dem eigenen Atem.
✨ Geh ohne Ziel spazieren. Kein Podcast, kein Schrittzähler. Einfach gehen. Und staunen, was dein Kopf dabei alles aus dem Hut zaubert.
✨ Stell dich dem Leerlauf. Lass dich mal fünf Minuten auf das große Nichts ein. Keine Ablenkung. Nur du. Klingt erst seltsam – ist aber Gold wert.

Fazit: Langeweile ist kein Mangel. Sie ist eine Einladung
Also los: Tu heute mal… nichts.
Ich verspreche dir – dein kreativer Kopf wird es dir danken.
Die Margit
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